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10 wertvolle Tips für deine erste Yogastunde

Du möchtest etwas für dich tun, möchtest beweglicher werden, deinen Rücken stärken, Ruhe und Entspannung im hektischen Alltag finden oder nach deiner Schwangerschaft sanft in deine Kraft zurückfinden? Dann kann Yoga mit seiner Vielseitigkeit eine gute Möglichkeit für dich sein.

Du hast aber bisher keine Erfahrung mit Yoga oder hast bisher für dich alleine zu Hause oder mit jemandem geübt, der schon Yoga Erfahrung hat? Wenn du dich nun das erste mal auf den Weg in ein Yogastudio machen möchtest, bist du dir vielleicht unsicher was dich erwartet, wie du dich in der Yogaklasse verhalten sollst oder wie du dich am besten auf deine erste Yogastunde vorbereitest.

Die folgende 10 Tips werden dir als kleiner Guide helfen, dein erstes Mal im Yogastudio zu einer schönen Erfahrung für dich zu machen. Auch für Fortgeschrittene, die schon lange kein Yoga-Studio mehr besucht haben, können die Tips als kleine Erinnerung hilfreich sein und wieder für einen Besuch im Studio motivieren.

  1. Geh in eine Yoga-Klasse für Anfänger
  2. Plane deine Zeit für die Yogastunde
  3. Es gibt keine Kleiderordnung beim Yoga
  4. Was zum Thema Essen und Trinken zu beachten ist
  5. Du brauchst keine Yogamatte oder sonstiges Yoga-Zubehör
  6. Suche dir deinen Platz aus und bereite ihn vor
  7. Bitte achte auf die Hygiene
  8. Hab keine Angst vor Om und Gesang
  9. Freu dich schon mal auf Shavasana
  10. Mach dir nicht zu viele Gedanken

1. Geh in eine Yoga-Klasse für Anfänger

Auch wenn du dich für ausreichend sportlich und flexibel hältst, starte mit einer Anfängerklasse oder direkt mit einem ganzen Einsteigerkurs. Die Bewegungsabläufe sind für dich als Beginner noch neu und die Anstrengung beim Yoga ist eine andere als z.B. beim Cross Fit. Wenn dir deine erste Stunde zu wenig anspruchsvoll war, dann geh beim nächsten mal einfach in einen Kurs für Fortgeschrittene.

Manchmal gibt es spezielle Aktionen wie „Schnupperstunden“, die für Anfänger ausgelegt sind. Die sind auch meist günstiger.

Zudem fördern Krankenkassen häufig Yogakurse z.B. zur Stressprävention. Die Kosten für einen Präventionskurs werden von der Kasse anteilig oder sogar vollständig übernommen. Das ist eine gute Möglichkeit, um Yoga kennenzulernen. Die Internetseite deiner Krankenkasse sollte dir dazu Auskunft geben. Die meisten Teilnehmer in solchen Kursen sind Yoga-Anfänger wie du.

Diese und 4 weitere Möglichkeiten für kostenlose Yogastunden im Studio stellen wir dir in einem extra Artikel vor.

Wenn du dir unsicher bist in welche Stunde du gehen sollst, ruf einfach kurz im Studio deiner Wahl an oder schreib dem Studio eine E-Mail.

2. Plane deine Zeit für die Yogastunde

Ablaufende Sanduhr neben Buch auf dem ein Schlüssel und Lila Blumen liegen
Plane Zeit für deine Yoga-Praxis

Welche Uhrzeit für dich die richtige ist, hängt natürlich davon ab, wann du es am besten einrichten kannst. Berufstätige finden meist Stunden am Endes des Arbeitstages als sehr beruhigend und entspannend. Schau einfach im Internet nach, welche Studios auf dich einen guten Eindruck machen und wann diese Stunden anbieten. Häufig zeigt die Webseite direkt, ob Stunden für Anfänger geeignet sind. Achte auch darauf, welche Yogaart in welchen Stunden angeboten wird.

Sei bitte Pünktlich. Komme 15-20 Minuten vor Beginn der Klasse an. Du kannst dir dann das Studio ansehen und dir vom Personal alles in Ruhe erklären lassen. Damit tust du dir auch selbst einen gefallen. Du gibst dir etwas Zeit anzukommen und dich auf die dann folgenden 60-90 Minuten Yogapraxis einzustimmen. Direkt aus der Bahn auf die Matte zu steigen ist weniger entspannend. Nutze die Zeit vor der Stunde, um vielleicht noch einmal auf die Toilette zu gehen. Schalte dein Handy bitte ganz aus.

3. Es gibt keine Kleiderordnung beim Yoga

Yoga schreibt dir keine Kleiderordnung vor. Zieh einfach an, was für dich bequem ist und worauf du gerade Lust hast. Eine Leggings/Jogginghose und ein Shirt sind ausreichend. Damit du dich gut bewegen kannst ist deine Kleidung am besten dehnbar sodass sie dir freie Beweglichkeit ermöglicht.

Yoga wird barfuß, also völlig ohne Schuhe und Socken praktiziert. Nimm dir aber vorsichtshalber auch Socken und einen Pullover für Savasana (siehe Tip 9) am Ende des Yogapraxis mit. Du weißt vorher nicht, ob es im Studio eher kalt oder eher warm sein wird.

Bei langen Haaren ist ein Haargummi hilfreich.

4. Was zum Thema Essen und Trinken zu beachten ist

Geh nicht mit vollem Bauch in die Yogastunde. Mindestens 1 Stunde vor der Yoga-Einheit sollte nichts gegessen werden. Davor empfiehlt es sich außerdem nur eine leichte Mahlzeit zu sich zu nehmen. Schaffst du es mal nicht die 1 Stunde einzuhalten, iss z.B. ein paar Datteln oder Nüsse. Die geben dir Energie und liegen beim Yoga nicht schwer im Magen.

In der Regel solltest du während der eigentlichen Yogastunde nicht trinken. Beim Bikram Yoga (schweißtreibendes Yoga bei 30-40°C Raumtemperatur) ist trinken allerdings erlaubt und sinnvoll.

Viele Studios bieten Tee kostenlos an. Eine schöne Tasse Kräutertee tut nach einer Yogastunde richtig gut.

5. Du brauchst keine Yogamatte oder sonstiges Yoga-Zubehör

Frau kniet auf Holzboden und entrollt eine türkise Yogamatte aus Gummi
Eine Yogamatte bekommst du im Studio geliehen

Gewöhnlich gibt es in den Studios zumindest Leihmatten, so dass du keine eigene Yogamatte mitbringen musst. Schau lieber erst einmal, ob Yoga etwas für dich ist, bevor du in eine eigene Matte und andere Yoga-Artikel investierst. Wenn du aber schon eine eigene Matte hast, kannst du diese auch einfach mitbringen.

Weiteres Zubehör für die Yogapraxis wie Yoga Bolster, Yogablöcke, Yogakissen, Yogadecken und Yogagurte sind häufig auch im Studio zum kostenlosen Leihen vorhanden. Die eingesetzten Hilfsmittel variieren je nach Yoga Stilrichtung.

6. Suche dir deinen Platz aus und bereite ihn vor

Auch hier ist es von Vorteil etwa früher im Studio zu sein. Die meisten Plätze sind dann noch frei. Aber Achtung, in manchen Studios gibt es Säulen, die deine Sicht auf den Yogalehrer versperren könnten. Gerade bei deinen ersten Stunden ist es sehr hilfreich, einen guten Blick auf den Lehrer zu haben. Suche dir einen Platz aus der dir gefällt und von dem aus du den Lehrer gut sehen kannst.

Alternativ ist ein guter Platz auch mittig in der hinteren Hälfte des Raumes. Dort kannst du nach nach vorne, links und rechts bei deinen Nachbarn spicken.

Bei deiner Platzsuche kannst du schon einmal schauen, welche Utensilien (siehe Tip 5) bei den anderen Matten liegen. Organisiere dir vor Beginn der Stunde einfach das gleiche Set und lege sie neben deine Matte.

Aber versuche erst gar nicht Yogamatte, Yogablöcke, Yogadecke und Yogagurt gleichzeitig zu tragen. Lege dir erst einmal in Ruhe deine Matte auf deinen Platz und hole dir dann das weitere Zubehör.

7. Bitte achte auf die Hygiene

Gepflegte Füße sind wichtig im Yogastudio

Da Yoga barfuß ausgeführt wird (siehe Tip 3), achte bitte darauf, dass deine Füße gepflegt sind. Hier geht es nicht, den schönsten Lack mit Glitzersteinchen, sondern um simple Dinge wie gewaschene Füße und geschnittene Fußnägel. Deine Mattennachbarn und der Yogalehrer werden es dir danken.

Du solltest auch wissen, dass es, bis auf in den Bikram-Studios, selten Duschen in Yogastudios gibt und dann meist nur wenige. Duschen im Studio nach der Yogastunde ist deshalb sehr unüblich (obwohl es manchmal durchaus nötig wäre).

Solltest du dir eine Matte geliehen haben, ist es üblich, diese nach der Yogapraxis selbst zu reinigen. Schau einfach, wie es die anderen machen. Sprühflaschen und Tücher zum Abwischen der Matten sollten vorhanden sein.

8. Hab Keine Angst vor Om und Gesang

In viele Studios wird gesungen oder zumindest ein Om gemeinsam in der Gruppe gesungen („gechantet“). Das Om macht man am Anfang und/oder am Ende der Praxis. Anfänger sollten wissen dass das vorkommen kann und sich nicht erschrecken. Du musst nicht mitsingen. Du kannst auch einfach nur zuhören und genießen .

9. Freu dich schon mal auf Shavasana

Shavasana, das ist die „Totenhaltung“ im Yoga. Am Ende jeder klassichen Yogastunde liegst du eine Zeit in dieser Position auf dem Rücken und entspannst einfach nur.

Du ziehst deine Warmen Socken und deinen Pulli an, packst dich, wenn du magst, in eine Yogadecke ein, machst es dir auf deiner Matte bequem, und entspannst mit Hilfe von Anweisungen des Lehrers (Meditation, Traumreise etc.).

In vielen Studios wird während dieser Zeit eine kleine Nacken- oder Schulter-Massage vom Yogalehrer gegeben. Er geht dann von Yogaschüler zu Yogaschüler. Wenn dich das abgelenkt oder du dich unwohl fühlst, scheue Dich nicht das anzusprechen.

Sehr sehr entspannend. Freu dich drauf!

10. Mach dir nicht zu viele Gedanken

Take it easy! Vielleicht der wichtigste Tip von allen.

Es fühlt sich immer etwas komisch an, das erste mal an einen fremden Ort in eine Fremde Gruppe zu kommen. Es mag wirken, als kennen sich schon alle lange und sind vertraut miteinander. Mache dir keine Sorgen. Alle haben irgendwann angefangen und die Yogagemeinschaft ist sehr offen und freundlich. Vielleicht kennst du auch jemanden, der schon Yoga macht. Dann geht doch einfach mal gemeinsam in eine Stunde.

Zudem geht es beim Yoga nicht um Leistungssport, darum schnell Ergebnisse zu erzielen oder vor anderen eine gute Figur zu machen. Du selbst möchtest dir etwas gutes tun. Gib dir Zeit. Wenn es dir mal zu viel wird, dann mach einfach eine Pause. Eine einfache Art eine Pause zu nehmen ist die „Stellung des Kindes“ (Balasana, siehe Foto).

Yogaklasse im Yogastudio mit Schülern in der Stellung des Kindes (Balasana)
Yogis in der Stellung des Kindes (Balasana)

Wenn du mal nicht weißt, was du machen sollst, schau bei den Nachbarn oder gib dem Lehrer gerne ein Zeichen, damit er es dir zeigt. Dafür ist er da. Oder mach einfach wie du denkst. Bei gefährlichen Verrenkungen wird dich der Lehrer schon darauf hinweisen.

Take it easy und genieße deine erste Yogastunde!