In Interview #3 unserer Interview-Serie mit Yoga-Lehrerinnen und Yoga-Lehrern, wollen wir euch gerne Dela Marlen aus Berlin vorstellen. Ihr findet sie auch auf Instagram und auf Facebook. Wir haben das Interview auch ins Englische übersetzt. Please find the English version of the interview below.
Warum hast du angefangen Yoga zu praktizieren?
Ich habe in einem sehr stressigen Job gearbeitet – als Fernsehreporterin, jeden Tag Zeitdruck, jeden Tag ein anderes Thema; nach 1,5 Jahren war ich mit 26 Jahren schon völlig ausgebrannt. Meine Mutter hat mich damals zum Yoga gebracht als Ausgleich. Ich habe direkt gespürt wie gut es mir tut und habe seitdem nie mehr damit aufgehört.
Wie lange praktizierst du schon Yoga?
Seit 4 Jahren
Was war deine größte Herausforderung und dein größter Erfolg in deiner eigenen Yoga-Praxis?
Ich glaube meine größte Herausforderung war meine physischen Grenzen zu akzeptieren, zu verstehen, dass es eben gerade nicht darum geht wie die Asanas aussehen und was mein Körper kann, sondern mein Ego aufzulösen und dadurch mich selbst viel besser zu spüren, achtsamer mit mir selbst zu sein, körperlich auf der Matte aber auch im Alltag.
Diese Erkenntnis war zugleich auch Mein größter Erfolg. Und der Moment in dem ich zum ersten Mal im Kopfstand stand und dachte WOW “ich hätte nie gedacht dass ich das mal kann”.
Welchen Einfluss hat Yoga auf dein Leben bisher gehabt?
Yoga hat mein Leben grundlegend verändert. Ich habe verstanden, dass ich als Hochsensible eben nicht in einer kapitalistischen Welt funktionieren muss, von einer Migräne-Attacke zur nächsten überleben muss, sondern dass ich selbst entscheiden kann wie ich dieses Leben gestalten möchte. Yoga hat es mir möglich gemacht, meine innere Stimme wieder zu hören, die ganz deutlich gesagt hat, dass ich mich nicht in der Glitzer-Glamour-Medien-Welt kaputt machen will, sondern dass meine wahre Berufung eine andere ist. Außerdem ist es für mich auch eine Art Selbsttherapie – Yoga gibt mir die Werkzeuge, die ich brauche um allen möglichen Seelenkummer zu heilen – selbst Liebeskummer ist durch meine Yogapraxis nur noch halb so schlimm ;).
Warum hast du dich entschieden, Yoga zu unterrichten?
Weil ich durch meine eigene Praxis erfahren habe, wie transformierend Yoga sein kann – vor allem im seelischen und mentalen Bereich und ich verstanden habe, dass meine wahre Stärke immer schon wahr Menschen zu helfen, zuzuhören, sie zu motivieren. Yoga ist dafür der perfekte Werkzeugkasten, um Menschen zu zeigen, dass sie sich selbst der beste Lehrer sind.
Wie bist du Yogalehrerin geworden?
Durch eine intensive Yoga Alliance zertifizierte Ausbildung in Indonesien, bei Samasti Yoga.
Welche Arten von Yoga unterrichtest du?
Vinyasa und Yin Yoga
Was macht Yogalehrerin zu sein für dich lohnenswert?
Dass ich nach jeder Stunde die Veränderung der Schüler bemerke – wie sie auf einmal ihre Masken und Rollen abgelegt haben, friedvoll und im Moment sind.
Was macht deine Yogastunden einzigartig?
Jede meiner Stunden baut auf einem Thema der Yogaphilosophie auf – die Schüler haben also nicht nur den körperlichen Part sondern nehmen im besten Fall Inspiration für ein besseres, friedvolleres Leben mit Integrität nach Hause.
Wo unterrichtest du derzeit Yoga?
Im Maigold Yoga Studio Prenzlauer Berg und bei Unternehmen.
Welche Ratschläge würdest du jemanden geben, der mit Yoga anfangen möchte?
Sich darauf einzulassen und sich nicht einschüchtern zu lassen von Menschen die rechts und links scheinbar Akrobatik machen. Darauf zu vertrauen, was der eigene Körper dir sagt.
English Version
Why did you start practicing yoga?
I’ve been working in a very stressful job – as a television reporter, with time pressure every day, a different theme every day; After 1.5 years, I was already completely burned out at the age of 26. My mother brought me to yoga then as a balance. I immediately felt how good it is for me and I have never stopped since.
How long have you practiced yoga?
For 4 years
What was your biggest challenge and your biggest achievement in your own yoga practice?
I think my biggest challenge was to accept my physical limitations, to understand that it’s not just about how the asanas look and what my body can do, but to dissolve my ego and thereby feel much better, being more careful with myself be physically on the mat but also in everyday life.
This realization was at the same time my greatest success. And the moment I first stood in the headstand thinking WOW „I never thought I could do it“.
What influence has yoga had on your life so far?
Yoga has changed my life fundamentally. I have understood that as a highly sensitive person, I do not have to work in a capitalist world, do not have to survive from one migraine attack to the next, but I can decide for myself how I want to shape this life. Yoga has made it possible for me to hear my inner voice again, which has clearly stated that I do not want to break myself in the glitter-glamor media world, but that my true calling is different. Moreover, it is also a kind of self-therapy for me – yoga gives me the tools I need to heal all sorts of soul torment – even heartache is only half as bad through my yoga practice ;).
Why did you decide to teach yoga?
Because through my own practice, I have experienced how transformative yoga can be – especially mentally and I have understood that my true strength always has been to help people, to listen and to motivate them. Yoga is the perfect toolbox to show people that they are the best teacher for themselves.
How did you become a yoga teacher?
Through an intensive Yoga Alliance certified education in Indonesia, Samasti Yoga.
What types of yoga do you teach?
Vinyasa and Yin Yoga
What makes yoga teacher worthwhile for you?
That after every hour I notice the change of the students – how they have suddenly taken off their masks and roles, are peaceful and in the moment.
What makes your yoga classes unique?
Each of my lessons builds on a theme of yoga philosophy – so students not only have the physical part, but at best take inspiration home for a better, more peaceful life with integrity.
Where do you currently teach yoga?
In Maigold Yoga Studio Prenzlauer Berg and in companies.
What advice would you give to someone who wants to start yoga?
To get involved and not to be intimidated by people who seem to do acrobatics right and left. To trust in what your body tells you.